Eigentlich wollte ich ja unseren Blogeintrag diese Woche den Umweltaspekten unseres Maisversuches widmen. Aufgrund der durch die WHO wieder entfachten Glyphosat-Diskussion möchte ich dieses Thema um eine Woche verschieben. Wie emotional diese Debatte geführt wird, sieht man in diversen landwirtschaftlichen und allgemeinen Foren, auf dieser Seite möchte ich aber sowohl Vor- als auch Nachteile eines Systems durchleuchten und würde daher lieber ein ruhigeres Klima bevorzugen. Also widme ich mich heute unserem Fütterungsversuch, der bereits in 2 Blogeinträgen (Versuchsbeschreibung und Versuchsauswertung) beschrieben wurde.
Auch die 2. Gruppe Kälber hat inzwischen mehr als ein Monat des Fütterungsversuches durchlaufen.
In aller Kürze noch einmal eine vereinfachte Beschreibung der Wiederholung des 1. Fütterungsversuches:
- die eingestallten Kälber werden auf 2 Gruppen aufgeteilt
- die eine Hälfte bekommt unseren Standardkälberstarter wie im Blogeintrag "Fütterungsversuch Kälber" beschrieben
- die andere Hälfte bekommt stattdesen die Kalbi TMR Alfa der Firma Schaumann
- die Milchmenge wird, anders als im ersten Versuch, bei beiden Gruppen gleich gestaltet: in den ersten beiden Wochen 5 Liter pro Tier und Tag, dann fallend um 0,5 Liter pro Tag auf 2 Liter pro Tag für weitere 2 Wochen.
- Unser Grundfutter wird ab dem 7. Tag ad libitum angeboten
Im Unterschied zum ersten Versuch war dieses Mal also der Kälberstarter der einzige Unterschied zwischen den beiden Gruppen.
Das Ergebnis des ersten Versuches wurde bereits in einem Blogeintrag veröffentlicht. Ich habe in diesem Eintrag auch den Verdacht geäußert, dass die stark unterschiedliche Futteraufnahme der beiden Versuchsgruppen auf die unterschiedliche Milchmenge zurückzuführen sein könnte.
Dies hat sich in der Versuchswiederholung eindeutig bestätigt.
Ich möchte an dieser Stelle keine weitere Grafik veröffentlichen weil es schlicht nur minimale Unterschiede in der Futteraufnahme gab. Letztlich haben beide Gruppen annähernd die gleiche Menge Grundfutter gefressen.
Die Tiere, die unseren Standard-Kälberstarter bekommen haben, haben pro Tier in den ersten 31. Tagen 24,12 kg TMR aufgenommen. Die Versuchsvariante mit der Kalbi TMR-Alfa als Kälberstarter schaffte 23,25 kg TMR. Die Differenz ist mir zu gering als dass ich hier eine Tendenz ableiten könnte.
Auch die Gesundheit der Tiere war, wie bereits im ersten Versuch, bei beiden Gruppen gleich gut.
Die Erkenntnisse bis hierher sind für uns daher folgende:
- Wir werden bei der nächsten Gruppe die wir jetzt im April eingestellt haben wieder ausschließlich auf unsere bewehrte Kälberstartermischung setzen, die von uns in Zusammenarbeit mit Max Pernerstorfer erstellte Ration ist optimal auf unseren Betrieb abgestimmt.
- Unsere frühere Milchgabe war zu lange, wir werden auch in Zukunft auf die deutlich kürzere Milchkurve mit nur 2 Wochen und 5 Liter pro Tier und Tag setzen.
- In Zukunft werden wir bei der Heuernte auf einen kürzeren Schnitt achten, die Untermischung des Heus war bei der Kalbi-TMR-Alfa deutlich besser da sehr kurz geschnitten. Dadurch können die Tiere das Heu weniger selektieren.
Da wir erst beim Umtrieb der Tiere vom Vormaststall in den Endmaststall die Möglichkeit einer Verwiegung haben, sind echte Leistungsdaten derzeit noch nicht vorhanden. Die Werte der ersten Versuchsgruppe werden wir im Juni wiegen können und dann natürlich hier in einem kurzem Blogeintrag veröffentlichen.
Bisherige Blogeinträge zum Thema:
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