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Hagelschauer im Waldviertel unmittelbar nach Erntebeginn

Vorigen Dienstag haben wir frohen Mutes mit der Rapsernte begonnen und dabei durchaus schöne Erträge ernten können. Leider hatten wir erst etwa die Hälfte der Rapsernte abgeschlossen, als uns Donnerstagnacht ein Hagelschauer erwischt hat.
Das Ausmaß des Schadens erreicht Gott sei Dank bei Weitem nicht das Niveau von vor 4 Jahren, als wir praktisch die gesamte Raps- und Getreideernte in Rodingersdorf verloren haben. Auch dieser Hagelschauer hat hatte seinen Höhepunkt nicht bei uns, sondern im Gebiet um Karlstein. 
Man kann in so einer Situation nur froh sein, eine Versicherung abgeschlossen zu haben, die den Verlust zumindest abfedert. Die Häufung der Schadensfälle ist aber zumindest besorgniserregend. Allein in Rodingersdorf hatten wir in den letzten vier Jahren mit 2 starken Hagel- und einem Dürreschaden im letzten Jahr 3 Schadfälle.
Die Bilder zeigen die Schäden an Mais und Kürbis, bei beiden Kulturen ist der tatsächliche Ertragsverlust schwer absehbar. Gerade der Blattverlust beim Kürbis hat aber sicher negative Auswirkungen auf die Assimilationsfähigkeit der Pflanzen. Beim Mais dürften die Blätter nur aufgerissen sein, ob und wieviele davon absterben werden die nächsten Wochen zeigen.
Am Schlimmsten traf es die bereits erntereifen Rapspflanzen, hier schwanken die Verluste zwischen 30 und knapp 100%.
Das Bild des Rapsfeldes zeigt ein interessantes Detail: Auf diesem Acker wurden von uns zwei verschiedene Sorten angebaut. Während die links sichtbare bereits überreif war und die Schoten offenbar nicht so platzfest waren, zeigt sich hier praktisch ein Totalschaden (weiße Schoten sind aufgeplatzte, leere Schoten). Die Sorte rechts ist eine sehr junge Züchtung und zeigt, das gerade in der Schotenstärke große Schritte zu mehr Haltbarkeit erreicht wurden, hier ist der Schaden deutlich geringer.
Leider konnten wir dieses Feld auch am Wochenende nicht ernten, die 60mm Niederschlag an diesem Standort waren für den Boden zuviel, das Feld ist unbefahrbar.
Die Arbeit mit der Natur ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, heuer scheint es zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder ein Wettlauf gegen Gewitter zu werden.

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